Stetternich, St. Martinus

Wendelinusstrasse

Stetternich.jpg

Patronat: St. Martin

Aus der Geschichte des Ortes und der Kirche: Der Ort wird schon im 12. Jh., die Pfarre im 13. Jh. genannt. 1478 gründete Wilhelm IV. von Jülich auf dem Gebiet der Pfarre das Kartäuser-Kloster Vogelsang, das der Säkularisierung zum Opfer fiel und von dem heute nur noch wenige Mauern und das Eingangsbauwerk zu sehen sind (Dürener Straße, 52428 Jülich).

Eine gotische Kirche, der schon eine romanische vorangegangen war, erhielt 1716 einen Turm. Nach einem Brand wurde die Kirche 1803/04 neu gebaut, 1936 erweitert und nach den Zerstörungen von 1944 bis 1951 wiederaufgebaut und um 1980 renoviert.

Ausstattung: Hochaltar, Kanzel und Taufstein, alle 18. Jh., aus der Schlosskapelle in Jülich; zwei Seitenaltäre, 18. Jh., aus der Klosterkirche Vogelsang; eine Pieta aus dem 16. Jh. auch aus der Kartause Vogelsang. Eine Figur der Unbefleckten Empfängnis aus dem 17./18. und ein hl. Sebastian aus dem 16./17. Jh. Die restlichen Figuren sind jünger. Die Kirche besitzt zudem ein Kreuzreliquiar, das der Jülicher Goldschmied Alois Woltz 1924 herstellte.

Orgel mit 15 Registern von 1957, Fa. Bach Aachen.

Alte Glocke (nicht im Turm) 15. Jh., Leihglocke der Kirche Ludwigsdorf in Schlesien.

Zur Gemeindeseite

Im Stetternicher Ortsteil Wolfshoven

am Ausgang des Dorfes in Richtung Hambach steht eine schon im 17. Jh. genannte, dem hl. WENDELINUS gewidmete KAPELLE.

Der hl. Wendelin (555–617) soll als irischer Missionar in Trier gelebt haben. Seine Reliquien ruhen in der nach ihm benannten Stadt St. Wendel im Saarland in der Wendelinus-Basilika in einem prächtigen Schrein. Wendelinus ist der Patron des Viehs. Nach der Legende bettelte er bei einem reichen Gutsherrn um ein Stück Brot. Er bekam aber keines, sollte vielmehr für den Gutsherrn und sein Brot arbeiten. Er tat es demütig. Wahrscheinlich war er auch Abt des heute noch bestehenden Klosters Tholey bei St. Wendel, das schon im 7. Jh. schriftlich erwähnt wird. (Festtag 21.10.)

Die heutige Wendelinus-Kapelle in Stetternich stammt aus dem Jahre 1774. 1985 wurde sie gründlich renoviert. In der Kapelle Holzfiguren der hl. Wendelinus und Rochus aus dem 16. Jh. Die Figuren des Franz von Assisi und des Antonius von Padua stammen aus der Zeit um 1900.

Kapelle Stetternich

Beachtenswert

ein an der Kirche beginnender Prozessionsweg in die Barmer Heide mit sieben Bildstöcken <16. Jh.> mit Darstellungen der Sieben Schmerzen Mariens von Benno Werth aus dem Jahr 1974.<Diese sind: Flucht nach Ägypten, Darstellung im Tempel, der zwölfjährige Jesus im Tempel, Begegnung Jesu mit seiner Mutter auf dem Kreuzweg, Kreuzigung, der Leichnam Jesu auf dem Schoß seiner Mutter, Grablegung – Festtag 15.09.>.

GPS-Daten

Stetternich, St. Martinus, Wendelinusstraße
GPS 06°24´15“ ÖL-50°55´26“ NB

Wendelinuskapelle WolfshovenWolfshovener Straße
GPS 06°24´53“ ÖL-50°55´05“ NB