Neuer Vorplatz in Viehöven

Vor zwei Jahren kamen Sergej und seine Mitstreiter als verwundete Kriegsflüchtlinge nach Schophoven – gezeichnet von den Erlebnissen in ihrer Heimat Ukraine, aber voller Tatkraft und Hoffnung. Was folgte, war ein Zeichen der Hoffnung und eine Geschichte, die alle berührt hat.

Mit großem Engagement halfen sie ehrenamtlich bei der Renovierung der Kirche St. Barbara und standen sogar als Messdiener am Altar. Sergej, der vor einem Jahr noch in Viehöven wohnte, übernahm in dieser Zeit auch den Kapellendienst – zuverlässig, still und mit viel Hingabe.

Aus dieser erlebten Gemeinschaft erwuchs etwas Besonderes: die Gründung eines eigenen Handwerksbetriebs. Nun haben die Geflüchteten den Vorplatz der Kapelle in Viehöven vollständig neu verlegt – mit handwerklicher Präzision, Herzblut und einem tiefen Sinn für das, was dieser Ort bedeutet. Der Plattenbelag erstrahlt jetzt in neuem Glanz.

Die Gemeinde St. Barbara Schophoven sagt von Herzen Danke und wünscht der neuen Firma viel Erfolg und Segen. Sergej selbst sagt zu seinen Erlebnissen: „Ich sehe, wie die Einheimischen gegenüber Flüchtlingen eingestellt sind – oft verständlich, doch viele von uns wollen sich wirklich hier integrieren. Jeden Morgen, wenn ich die Kapelle öffnete, und jeden Abend, wenn ich sie schloss, betete ich zu Gott und bat um Kraft, wieder ein normaler Teil der Gesellschaft zu werden. Mit der Zeit hat Gott mir geholfen.

Heute haben wir unsere eigene Firma und möchten der Gesellschaft etwas zurückgeben, die uns eine neue Chance gegeben hat. Ein herzliches Dankeschön dafür, dass wir genau an diesem für mich so wichtigen,geistlichen Ort arbeiten dürfen.“

Gemeinderat Schophoven

Foto: Karl-Heinz Heiden