Im August letzten Jahres bin ich gestartet als Pastor in den Gemeinden von Jülich und Aldenhoven. Und ich bin froh und dankbar, dass die Hoffnungen, die mit dem Wechsel von Düren in den Nordkreis verbunden waren, nicht enttäuscht wurden.
Für mich persönlich spüre ich noch einmal neuen Schwung, das Leben und Arbeiten mit Freude anzugehen. Und ich habe das Gefühl, dass auch die Menschen hier in Aldenhoven und Jülich sich den Veränderungen und Herausforderungen mit gutem Mut stellen. Die Fusion in Jülich ist gerade mal gut 10 Jahre her und die Menschen haben sich an die rote Taube als Symbol für das gemeinsame Patronat Heilig Geist gewöhnt, und nun steht wieder eine Weiterentwicklung in der Vereinigung mit den Aldenhovener Pfarren an.
Im Aldenhovener Sextett standen jetzt erst die schmerzhaften Entscheidungen an, jahrhundertealte Pfarreien aufzugeben, um sich der Zukunft unter veränderten Rahmenbedingungen zu stellen. Aber die meisten sehen ein, dass bei schwindenden personellen und finanziellen Ressourcen ein Zusammengehen sinnvoll und unabdingbar ist. So können Kräfte gebündelt und Ressourcen für das Gesamt der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Aldenhoven/Jülich eingesetzt werden, damit Kirche auch in Zukunft verlässlich, erfahrbar und entsprechend dem sich verändernden Lebensgefühl der Menschen aufgestellt ist.
Bereichernd ist dabei der erweiterte Blick über die territorialen Gemeinden auf die vielfältigen Orte von Kirche, in denen Glauben ganz unterschiedlich gelebt wird. All diese Orte von Kirche stehen vor der Herausforderung, wie sie ihr aktuell beschriebenes Profil auch in Zukunft lebendig halten und weiterentwickeln.
Die große Versammlung der VertreterInnen der Orte von Kirche und die Auseinandersetzungen in den Gremien des Pastoralen Raums, das Ringen in der bunten Zusammensetzung des Pastoralteams und das Engagement der Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen von den Pfarrbüros über die Kirchen, Gruppen und Einrichtungen bis zum Einsatz für Kinder und Jugendliche …
… all dies erlebe ich als überzeugende Weisen, wie der Glaube heute Gestalt gewinnt.
Ich freue mich darauf, wenn zum Ende des Jahres die strukturellen Dinge geregelt und die verantwortlichen Gremien gewählt sind, mit allen Engagierten gemeinsam das Profil der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Aldenhoven/Jülich weiter zu entwickeln und – auch in Gemeinschaft mit den evangelischen ChristInnen – dem Glauben einen erfahrbaren Ausdruck zu geben in zeitgemäßer Gestaltung von Gottesdienst, Verkündigung und gelebter Caritas.
Die neue Pfarrpatronin, die Heilige Maria Magdalena, wird uns dabei als mutige Zeugin des Glaubens beistehen.
Pfr. Hans-Otto von Danwitz