Treffen des Aldegundis-Netzwerks

Foto: Günther Schumann

Schon lange geplant und immer wieder durch Corona und Hochwasser verschoben fand Ende April 2022 ein Treffen mehrerer Pfarreien, die die Heilige Aldegundis verehren, statt. Insgesamt 15 Personen aus Maubeuge in Frankreich, aus Bad Staffelstein in Franken und aus Jülich-Koslar waren nach St. Aldegund gekommen.

Die Heilige Aldegundis, Tochter eines merowingischen Fürsten, wurde 630 n.Chr. im Städtchen Cousolre geboren und gründete 661 am Fluss Sambre ein Kloster, um neben dem klösterlichen Gebet Kranke zu pflegen und zu heilen und die Armen zu unterstützen. Aus dem Kloster entstand die heutige Stadt Maubeuge im Norden Frankreichs nahe der belgischen Grenze. Aldegundis starb mit nur 54 Jahren im Jahr 684 und wurde bald als Heilige verehrt.

Die Verehrung der Heiligen ist im Benelux-Raum sowie in Deutschland weit verbreitet.

Die Gruppe traf sich im Bürgerhaus St. Aldegund zum Kennenlernen und zum Austausch von Informationen und Übergabe von Geschenken, bevor eine Führung durch das historische St. Aldegund mit seinen beiden Kirchen startete.

Die Gäste aus Maubeuge hatten eine Reliquie der Heiligen mitgebracht. Mit Gebeten und Liedern sowie einer Litanei zu Ehren der Heiligen aus verschiedenen Pfarreien wurde „unserer“ Heiligen gedacht.

Jean Heuclin, Historiker von der französischen Delegation, berichtete mit einem reich bebilderten Vortrag von den Stationen des Lebens der Heiligen und den Stätten der Verehrung von St. Aldegundis.

Nach so vielen Informationen und Gebeten traf man sich in einem St. Aldegunder Winzerbetrieb bei deftigem Essen und guten St. Aldegunder Weinen. Am Sonntagmorgen folgte ein Besuch auf der Marienburg und als „Highlight“ ein Aufstieg auf den Turm am Alfer Prinzenkopf.

Zum Abschied folgte von allen Teilnehmern der Wunsch zu einem weiteren Treffen, an dem dann auch die anderen deutschen Patronatsgemeinden teilnehmen, und der Wunsch zu einer Reise nach Maubeuge, dem Lebens- und Wirkungsort der Heiligen Aldegundis.

Gerhard Schommers