OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst

Kategorie(n): Allgemein

Zurzeit gibt es eine Initiative von hauptamtlichen, ehrenamtlichen, potentiellen und ehemaligen Mitarbeiter*innen der römisch-katholischen Kirche, die sich selbst identifizieren als lesbisch, schwul, bi, trans*, inter, queer und non-binär u.a. Diese Gruppe ist vielfältig. Zu ihr gehören Menschen, die schon in der Vergangenheit mutig – oft im Alleingang – ihr Coming-out im kirchlichen Kontext gewagt haben. Zu ihr gehören aber auch Menschen, die sich erst jetzt entschieden haben, diesen Schritt zu gehen oder die diesen Schritt noch nicht gehen können oder wollen. Was sie eint: Sie alle waren schon immer Teil der Kirche und gestalten und prägen sie heute mit.

Sie wollen nicht länger schweigen. Sie fordern die Korrektur menschenfeindlicher lehramtlicher Aussagen – auch in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von LGBTIQ+Personen – und eine Änderung des diskriminierenden kirchlichen Arbeitsrechts ohne Ausgrenzungen.

Auch das Pastoralteam und der GdG-Rat in der Pfarrei Heilig Geist Jülich beschäftigen sich zurzeit mit den Anliegen der Initiative und darüber hinaus mit dem ganzen Themenkreis: „Missbrauch und Vertuschung in der Kirche, Aufarbeitung und Prävention, Machtmissbrauch und Glaubwürdigkeit, Vertrauensverlust und Kirchenaustritte“.

Die Verantwortlichen arbeiten gemeinsam an einer Stellungnahme dazu, die nach der Verabschiedung durch die Gremien zeitnah veröffentlicht werden soll. Dies soll dann auch Auswirkungen auf die ganz konkreten Leitlinien des pastoralen Handelns in der Pfarrei Heilig Geist bekommen.

In diesem Sinne ist auch der Hinweis auf die aktuelle Petition der Initiative #OutInChurch und deren Kernforderungen zu verstehen. Bitte informieren Sie sich genauer dazu und unterstützen Sie die Petition unter:
www.change.org/p/gläubige-und-mitglieder-der-römisch-katholischen-kirche-und-solidarisierende-outinchurch-für-eine-kirche-ohne-angst

Denn – so heißt es in der Petition – „eine Kirche, die sich auf Jesus und seine Botschaft beruft, muss jeder Form von Diskriminierung entschieden entgegentreten und eine Kultur der Diversität fördern.“

Wir alle haben damit eine Chance, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Pastoralreferentin Barbara Biel