Entwicklungen bei pastoralen Gebäuden der Pfarrei Heilig Geist Jülich

Entwicklungen bei pastoralen Gebäuden der Pfarrei Heilig Geist Jülich

Kategorie(n): Allgemein

Wer den Pfarrbrief aufmerksam liest, dem sind die folgenden Entwicklungen bei den pastoralen Gebäude (bemessen an den jährlichen Instandhaltungskosten) zu benennen, bei denen bauliche Maßnahmen zukünftig nicht mehr vom Bistum unterstützt werden. Im Jahr 2015 hat die fusionierte Pfarrei Heilig Geist Jülich nach langer Beratung der Gremien dabei drei Kirchen und viele Gemeindehäuser „auf Rot“ gesetzt.

In den folgenden Jahren hat sich aber gezeigt, dass die Ressourcen in der katholischen Kirche, auch im Bereich von Heilig Geist Jülich, immer weiter schwinden: weniger Gläubige, weniger pastorales Personal und ehrenamtlich Engagierte und weniger Finanzmittel. Dies hat die Verantwortlichen in den Gremien veranlasst, eine „Arbeitsgruppe Heilig Geist Jülich 2030“ einzusetzen.

Die AG HGJ 2030 mit Mitgliedern aus Kirchenvorstand, GdG-Rat und Pastoralen und kirchengemeindlichen Dienste und die ehrenamtlich Engagierten überfordert. Gleichzeitig konnten immer weniger Menschen mit attraktiven Räumen und Angeboten angesprochen und wichtige Zielgruppen immer weniger erreicht werden .

Daraus ergab sich die Frage: Welche Orte von Kirche sollen mit den verbleibenden Ressourcen gestärkt und entwickelt werden? Welche Orte von Kirche können zur Umnutzung oder zum Verkauf freigegeben werden?

Im Rahmen dieser Überlegungen gab es u.a. auch eine Veranstaltungsreihe zur Ausstellung der Wüstenrot-Stiftung „Kirchengebäude und ihre Zukunft“, die der Öffentlichkeit hierzu einige Gedanken näher bringen wollte.

So entstand der Beschluss zur Entwicklung von vier Themenzentren, auf die sich die pastorale Arbeit konzentriert: die Themenzentren „Jugend“, „Familie“, „Trauer“ und das „Pfarreizentrum“. Die Seelsorge wird damit schwerpunktmäßig zielgruppenorientiert ausgerichtet. Dabei ist aber immer ein wichtiger Aspekt, dass jeder aktiven Gemeinde Räume für gemeindliche Aktivitäten zur Verfügung gestellt werden sollen – bevorzugt durch Kooperationen mit Käufern, wie z.B. in Broich der „Gemeinderaum im Feuerwehrhaus“.

Durch diese Veränderungen gibt es auch eine Umnutzung einiger Kirchengebäude von der Gemeindenutzung hin zur Nutzung  als Themenzentrum. Die Themenzentren „Jugend“ und „Familie“ sollen an der Kirche St. Franz Sales Jülich entwickelt werden und für das Themenzentrum „Trauer“ wird zurzeit St. Stephanus Selgersdorf auf die bauliche und finanzielle Machbarkeit hin geprüft. Zum „Pfarreizentrum“ gibt es erste Überlegungen zu der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt und den Gebäuden in der Stiftsherrenstraße.

Bisher wurde sowohl für die Kirche Hl. Maurische Märtyrer Bourheim als auch für St. Rochus Jülich eine mögliche konkretere Veränderung benannt. Der Weg zur Umnutzung/Entwidmung einer Kirche ist sehr lang und hängt an vielen Entscheidungstragenden – von den gemeindlichen und pfarrlichen Gremien über unterschiedliche Fachabteilungen bis hin zu Gremien im Bistum. Letztlich entscheidet dann der Bischof über die Entwidmung einer Kirche. Erst danach ist es der Pfarrei möglich, Umnutzung oder Verkauf konkret umzusetzen.

Während sich das innovative Konzept der Nachnutzung der Kirche Bourheim nicht abschließend realisieren ließ, gibt es nun konkrete Überlegungen zum Verkauf der Kirche St. Rochus im Heckfeld. Der Gemeinderat, die pfarrlichen Gremien und das Pastoralteam sind dazu immer einbezogen.

Dabei ist für die Rochusgemeinde eine weitere Nutzung des Kapellenraums für Gottesdienste vorgesehen, sowie der Erhalt des Rochusheims. Auch sollen laut Ver- einbarungen am Kirchengebäude keine erheblichen Veränderungen vorgenommen werden, sodass der Kirchenbau in seinem Erscheinungsbild als ein Identifikationsort weiter bestehen bleibt.

Die Pfarrei erwartet eine endgültige Entscheidung des Bistums Aachen im Herbst. Zur Zeit werden dort die abschließenden Beratungen geplant.

Den Gremien der Pfarrei ist bewusst, dass diese Änderungen dem einen oder anderen Mitbürger nicht leicht fallen werden. Aber sie sind davon überzeugt, dass solche Veränderungen Teil einer gesamtkirchlichen Entwicklung sind, der sich alle Pfarren zukünftig stellen müssen.

Für eine Pastorialen Gemeinden, die Themenzentren, die katholischen KiTas, die Schulseelsorge, der offene Jugendtreff, die katholischen Vereine & Verbände, die diakonischen Angebote, die Krankenhaus- und Hochschulseelsorge sowie viele noch zu entdeckende Orte.

Für das Pastoralteam Past.ref. Barbara Biel

 

Bild: Norbert Freudenberg