Gedenken an Verstorbene und Trauernde der Corona-Pandemie

Gedenken an Verstorbene und Trauernde der Corona-Pandemie

Kategorie(n): alle Gemeinden, Allgemein

Gebet und Glockengeläut auch in Jülich

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für den 18. April 2021 zum Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie aufgerufen. Damit verbindet er das Anliegen, angesichts der vielen Menschen, die in Deutschland im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion ihr Leben verloren haben, als Gesellschaft innezuhalten, den Hinterbliebenen eine Stimme zu geben und in Würde Abschied zu nehmen. Dem staatlichen Gedenken ging in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer Gottesdienst voraus mit hochrangigen Vertreter aus der ganzen Geselschaft, u.a. auch der christlichen Kirchen in Deutschland.

Im Bistum Aachen und auch in der Pfarrei Heilig Geist Jülich wurde das Anliegen des Gedenkens aufgegriffen, indem im Livestream der Sonntagsmesse und im Neuen Sonntagabend daran erinnert und für die Menschen gebetet wurde und Kerzen angezündet wurden. Um 15.00 Uhr haben die Glocken der Propsteikirche u.a. erneut eingeladen, inne zu halten und der vielen Menchen auf der ganzen Welt zu gedenken, die durch die Pandemie gelitten haben und weiter leiden. Hier ein Auszug aus den Texten der Gottesdienste.

Fürbittengebet

  • Herr, unser Gott. an vielen Stellen arbeiten Menschen für unseren Gesundheitsschutz, in Gesundheitsämtern, Apotheken, Arztpraxen, im kommunalenOrdnungsdienst, in Pflege- und Rettungsdiensten, in Krankenhäusern, bei der Polizei und an anderen Stellen.
    Wir sehen ihr Engagement, aber auch ihre Beanspruchung.Wir legen sie dir ans Herz.
  • Herr, unser Gott, viele Menschen sind bis heute schon an Corona erkrankt, einige hatten nur wenige Symptome, andere hatten gefährliche Krankheitsverläufe, wiederandere müssen mit Spätfolgen dieser Erkrankung leben.
    Wir legen dir alle diese Menschen mit ihren unterschiedlichen Schicksalen ans Herz.
  • Herr, unser Gott, besonders denken wir an diesem Tag an jene, die die Erkrankung nicht überlebt haben, von denen viele zwar zum Teil heftig um das Leben gerungen haben, denen aber letztlich alles medizinische Knowhow und aller Kampf nicht helfen konnten.
    Wir legen dir diese Verstorbenen ans Herz.
  • Herr, unser Gott, wir denken auch an die Angehörigen, die auf Distanz bleiben mussten, die nur unter verfremdenden Bedingungen oder aber auch gar keine Abschiede leben konnten, denen bis heute diese Situationen nachlaufen.
    Wir legen dir sie ans Herz und bitten um deinen Trost.
  • Herr, unser Gott, wir bitten dich ferner für alle, die große Einschnitte ihres Lebens durch die Corona Krise erfahren; wir denken an jene, die erhebliche wirtschaftliche Ein- oder Zusammenbrüche erlebt haben, an jene die durch Kontaktarmut in psychische Not geraten sind und an all jene, die unter großem Beziehungsstress leiden oder aber auch Gewalterfahrungen machen mussten.
    Stärke in ihnen heilende Kräfte.
  • Herr, unser Gott, wir sind uns bewusst, dass wir in einem reichen Land mit einem gut ausgebauten Gesundheitssystem leben. Wir blicken auch auf die Situationen in aller Welt. Wir denken an die Menschen in jenen Ländern, in denen es schon in normalen Zeiten schwierig ist, medizinische Hilfe zu erhalten.Hilf uns, deren Bedürftigkeit nicht auszublenden.
    Sei auch ihr Gott.

An diesem bundesweiten Gedenktag, haben wir vielfältige Bitten im Zusammenhang mit der Corona Krise formuliert. Aber unser Leben ist komplexer und vielgestaltiger. Wenn wir – an vielen Orten zu verschiednene Zeiten – miteinander und für alle das Gebet Jesu – das Vater unser –  sprechen, bringen wir auch all unsere Anliegen vor Gott, die aktuell auf unseren Herzen liegen.

Diejenigen, die zu einer anderen Religionsgemeinschaft gehören, laden wir ausdrücklich ein, in Stille und auf ihre je eigene Weise vor Gott zu beten.