Abschied von Ralf Cober

Kategorie(n): alle Gemeinden, Allgemein

Die Pfarrei Heilig Geist lädt alle Menschen ein, die sich von Ralf Cober verabschieden möchten (so persönlich, wie das in diesen Zeiten eben möglich ist). Die Verabschiedung startet mit einer Wort-Gottes-Feier am Samstag, 19.12.2020, um 15 Uhr in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Kommen Sie vorbei und danken Sie damit Ralf Cober seinen unermüdlichen Dienst!

Eine Anmeldung zu diesem Gottesdienst ist in allen Büros und über die Website möglich.

 

Liebe Menschen in der Pfarrei Hl. Geist!

Foto: privat

Seit dem 1.3.1988 arbeite ich im Bistum Aachen als Gemeindereferent. Zuerst war ich drei Jahre als Assistent in Niederzier und Oberzier tätig. Nach der Beauftragung zum Referenten durch Bischof Hemmerle hielt es mich nur ein Jahr in Düren-Lendersdorf und Rölsdorf. Seit 1992 bin ich in Jülich und Umgebung eingesetzt. Acht Jahre durfte ich den Menschen in Rochus zur Seite stehen. Ab 2000 wirkte ich in Welldorf bis 2005, in Stetternich bis 2008 und in Broich bis 2015. Seit 2008 war ich zuständig für die Gemeinden Bourheim, Kirchberg, Koslar, Krauthausen und Selgersdorf, hinzu kamen Schophoven und Barmen. Außerdem bin ich seit 2008 Regionaler Altenseelsorger in der Region Düren.

Seit fast 33 Jahren übe ich meinen Beruf aus. Ich durfte viele Menschen kennenlernen, mit vielen zusammenarbeiten, für viele Menschen meine Dienste einbringen. Ich bedanke mich bei allen, mit denen ich in Berührung kam, die mit mir ihren Glauben geteilt und gelebt haben. Ich danke den Gläubigen, den Ehren- und Hauptamtlern/Kollegen. Mein Beruf macht nur Sinn, wenn man mit Haupt- und Ehrenamtlichen zusammen für die Sache Jesu arbeitet, wenn man Menschen erreichen und begleiten kann. Danke also für Ihren Einsatz, mit dem Sie mich auch bereichert und getragen haben!

Ich hoffe, ich konnte die ein oder andere Hilfe, Anregung oder Unterstützung geben. Ich hoffe, dass etwas angekommen ist von dem, was ich einbringen wollte und konnte. Meine Tätigkeit umfasste viele liturgische Feiern, etliche Kommunion- und Firmvorbereitungen, Einsatz in Pfarr- und Gemeinderäten und Gremien, diakonische Arbeit mit Kranken und Senioren, Seelsorge in Altenheimen, Begräbnisdienst, viel Organisation und manches mehr.

Mir ist unser Glaube – Grundlage meiner Arbeit – im Leben immer wichtig gewesen. Wo ich ihn als Jugendlicher mal links liegen lassen wollte, hat er mir schnell gefehlt, und ich bin wieder zurückgekommen. Tröstlich für mich war immer Jesu Zusage: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ (Mt 28,20b) Dieses Wort hat mich durch manches Tal und über manche Höhe begleitet und getragen. Das möchte ich Ihnen ans Herz legen! Wenn es auch in der Kirche mit manchen Zahlen bergab geht, wenn unsere Kirche auch von Skandalen und ungeklärten Missständen gebeutelt wird, wenn es im Miteinander auch unter Christen immer wieder knirscht … ist meine Hoffnung, dass Sie doch Ihren Glauben nicht verlieren. Denn ich bin der Überzeugung, dass der Glaube uns trägt, auch und gerade wenn es schwer wird. Weil ich das glaube, war ich immer im richtigen Beruf, auch wenn er nicht immer leicht und konfliktfrei war.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gottes Beistand für die Zukunft! Ich wünsche der Pfarrei Heilig Geist einen fruchtbaren Weg in die Zukunft. Ich bin überzeugt, wir sehen uns auch zukünftig, wenn auch sicher seltener. Denn ich bin und bleibe Jülicher und werde weiter meinen Glauben aktiv leben. Ich sage also nicht Lebewohl, sondern auf Wiedersehen!

Ihr/ Euer Ralf Cober

Liebe Weggefährt*inn*en von Ralf Cober!

Wer ihn in seinem Dienst kennengelernt hat, der weiß, dass wir ihn nicht so gerne in den Ruhestand gehen lassen – auch wenn er sich den Ruhestand mehr als verdient hat. Eigentlich wollte er mal Lehrer werden. Wie gut, dass damals die Stellen für Lehrer sehr knapp waren und er sich für den Beruf des Gemeindereferenten entschieden hat!

Was ihm besonders am Herzen lag, war die Sorge um Menschen am Rande der großen Öffentlichkeit: Menschen am Lebensabend, am äußeren Rand der Wohlstandsgesellschaft, am Rand der großen Pfarrei in den kleinen Dorfgemeinden. Seine Stimme, seine wohltuend zuhörende und ruhige Art, seine Erfahrung und überhaupt seine Persönlichkeit werden mir sehr fehlen. Auch ich hoffe auf manches Wiedersehen! Möge sein oberster Dienstherr ihn weiter begleiten und ihm einen erfüllenden Ruhestand gönnen!

Josef Wolff, GdG-Leiter und bisher Vorgesetzter