Ein Ort für die Seele

Foto: Wolfgang Veit

In vielen Gemeinden wurde versucht, die zum Teil schon vor langer Zeit entwidmeten Friedhöfe an den Kirchen (die ursprünglichen „Kirchhöfe“) neu zu gestalten. Koslar bietet hier mit der Gestaltung als „Kreuzweg“ sicher eine gute Lösung. Anders aber nun in Kirchberg: Schon Mitte des vergangenen Jahrhunderts hatten hier die regelmäßigen Bestattungen aufgehört. Anfang der 90er Jahre erfolgte die Entwidmung und im Jahr 1995 wurde das Gelände in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege zu einem Park umgestaltet, wobei „besondere“ Totendenkmäler einbezogen wurden.

Später, im Jahr 2004, wurde noch eine Gedenkstele von Prof. Ludwig Schaffrath aufgestellt – ein obeliskartiger Stein mit abgebrochener Spitze, auf dem alle bekannten Namen der Gefallenen aus dem 2. Weltkrieg aufgezeichnet sind. Die Inschrift auf dem Stein lautet: „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft, den Lebenden als Mahnung für den Frieden.“ Die neuerliche, professionelle Umgestaltung erfolgte durch einen in Kirchberg ansässigen Gartenbaubetrieb, mit dem gemeinsam eine ganze Reihe ehrenamtlicher Kräfte der Gemeinde viele Arbeitsstunden investierten. Nun ist das schöne Ergebnis vollendet und der botanisch wie ökologisch wertvolle Park eingeweiht. Er soll als Garten über den ehemaligen Grabstätten Menschen zur Ruhe führen, zum Spazieren anregen und einladen, sich hinzusetzen, um zu meditieren, nachzudenken, zu träumen und auch zu beten.“ So formulierte es Pastor Dr. Peter Jöcken, als er am 25. August den Segen sprach.

Beachtenswert ist auch der neue, in Stein gefasste Weg, der um die Kirche herum zum alten Turmportal des 17. Jahrhunderts führt und dort einen barrierefreien Zugang ermöglicht.

Markus Holländer, als Sprecher des Gemeinderates, hatte nach der Sonntagsmesse die zahlreichen Gäste zu dieser Feier begrüßt, einen Überblick über die vielfältigen Arbeiten gegeben und den vielen kleinen und großen Sponsoren gedankt, die ein so groß angelegtes Werk erst ermöglichten. Gemeindereferent Ralf Cober dankte am Schluss insbesondere den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, wobei das Ehepaar Elvira und Wolfgang Veit besonderen Einsatz zeigte.

Pfr. i.R. Dr. Peter Jöcken