Von der Dunkelheit zum Licht

3 Tage volles Leben konnten eine Gruppe von Firmlingen und andere Jugendliche in der Pfarrei Heilig Geist von Gründonnerstag bis zur Osternacht erleben. Alternativ zur klassischen Liturgie dieser Tage feierten sie das Geheimnis von Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi auf besonders sinnlich eindrückliche Weise.

Den Startschuss setzte im Anschluss an die Gründonnerstagsliturgie: eine Nacht des Wachens in der Kirche St. Franz Sales, die von den Katecheten Maria Schüer und Dietmar Müller zum wiederholten Mal vorbereitet und begleitet wurde. Bei einem gemeinsamen Mahl und anschließender Bibelarbeit vollzogen die Jugendlichen die Geschehnisse des letzten Abends Jesu praktisch nach. Begleitet von Kerzenbasteln, Brotbacken und gemeinsamen Gesprächen harrten sie bis in die frühen Morgenstunden aus und kamen somit der Aufforderung Jesu an seine Jünger nach, dazubleiben und mit ihm zu wachen. Erfahrungen von Dunkelheit, Einsamkeit und Ausweglosigkeit machten die jungen Menschen am Karfreitag zur Sterbestunde Jesu in den unterirdischen Galerien der Jülicher Zitadelle. Begleitet wurden sie dabei von Mareike Jauß und Ulrich Scherer als Firmkatecheten.

Anschließend konnten die Jugendlichen diesen Erfahrungen in der Kirche St. Franz Sales Ausdruck verleihen, indem sie mithilfe von Versen aus Psalm 22 (dem Sterbegebet Jesu) und erschreckenden Nachrichten unserer Tage eine Kreuzesdarstellung ausgestalteten, die von Firmlingen des Jahres 2014 begonnen worden war. Im Bewusstsein, dass das Leid der Welt mit Ostern nicht einfach verschwindet, wohl aber in einem erlösten Licht erscheint, wurde dieses Kreuz auch in die Feier der Osternacht in der Kirche St. Agatha in Mersch für den Seelsorgebereich Nord-Ost einbezogen.

Diese Feier war ebenfalls von einer Gruppe von Firmlingen gemeinsam mit Ulrich Scherer und Pastor Josef Wolff vorbereitet worden. Mithilfe von Video-Clips, zeitgenössischer Musik und aktuellen politischen Themen wurde die stimmungsgeladene Osternachtsliturgie zeit- und altersgemäß inszeniert und verlebendigt.

Spätestens bei der humorvollen Predigt von Pastor Wolff wurde allen Mitfeiernden bewusst, dass Christen – trotz aller Zumutungen, die das Leben beinhaltet – spätestens seit Ostern allen Grund zum Lachen haben.

Christus ist auferstanden! Ja, er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!

Mareike Jauß