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Kategorie(n): alle Gemeinden, Allgemein

Das Psalmen-Gebet neu entdecken

Das Buch der Psalmen in der Bibel ist eine unerschöpfliche Quelle an Gebeten, mit denen wir uns in allen Situationen des Lebens an Gott wenden können. Man findet dort Psalmen der Fürbitte, des Dankes, des Lobes (z.B. Lob der Schöpfung), aber auch Psalmen der Klage, der Gottesferne und Schreie in der Not. Gerade letztere sind oft von Menschen geschrieben, die sich in einer ausweglosen Situation befin­den, weil sie von Feinden in die Enge getrieben wurden. Auch wenn man denken könnte, dass ein solcher Psalm mich im Moment nicht betrifft, so kann er doch zu ei­nem wunderbaren Trost werden, wenn man den Text so abwandelt, dass man „Feinde“ oder „Bösewichte“ ersetzt durch „Krankheit“, „Not“, „Pandemie“ o.ä.

Als Beispiel sei hier Psalm 31 angeführt, der überschrieben ist mit „In Gott geborgen“ und aus dem hier einige Verse in abgewandelter Form aufgeschrieben sind:

Auf dich, o Herr, vertraue ich,
lass mich nimmer mehr zuschanden werden;

errette mich nach deiner Gerechtigkeit,
neige dein Ohr zu mir.

Eilends erlöse mich, o Herr,
sei mir ein Hort der Zuflucht, eine feste Burg, mir zu helfen.

Du wirst mich befreien aus dem Netze, das mich als Krankheit umgibt,
denn du bist meine Zuflucht.

In deine Hand befehle ich meinen Geist; du erlösest mich, du getreuer Gott.
Du bewahrst mich vor der Krankheit oder heilst mich, wenn sie mich doch trifft.

Ich verlasse mich auf den Herrn.
Ich will frohlocken und deiner Güte mich freuen,

dass du mein Elend angesehen und der Not meiner Seele, meiner Angst, meiner Ungeduld geachtet hast.
Sei mir gnädig, Herr, denn mir ist so bange.

Ich aber vertraue auf dich, o Herr;
ich spreche: du bist mein Gott. In deiner Hand steht mein Geschick.

 

Eingeschickt von Ewald Brockes.